Arbeitswochenende Grindelwald
Nach dem Ausfall des Alpöhi Wochenendes im 2020 infolge Corona, und dem letztjährigen kühlen und regnerischen Sommers, standen die Zeichen dieses Jahr wieder sehr positiv. Zwar regnete es am Morgen des 23.07 wieder ein wenig, aber das erschreckte uns 16 erfahrene Grindelwald – Reisende nicht im Geringsten.
Dieses Mal holte Pfäffli Urs netterweise am Freitag das Getränk bei Ämme Getränke ab, und stellte sich auch gleich als Fahrer zur Verfügung. Reichenbach Michael machte mit Andrea einen Zwischen Stop in Zollbrück bei der Metzgerei Nyffenegger, und holte das von mir bestellte Fleisch ab. Da ich die vorangegangene Woche in den Ferien weilte, wurde mir der Schubi von der TGL AG direkt vor meine Wohnung gestellt. Herzlichen Dank allen!!!
So besammelten wir uns um 07.00 Uhr auf dem Bierhüttli Parkplatz und fuhren 10 Minuten später schon Richtung Grindelwald.
Da es dieses Jahr zu einer Premiere auf der Alp kommen wird, fuhr Pfäffli Urs mit seinem Geländewagen ebenfalls mit ins Berner Oberland. Auf der Ladebrücke die Getränke und in der Kabine noch zwei Routierler. Ich fuhr wie gewohnt den Schubi mit den restlichen Teilnehmern.
Auf Alp Holzmatten angekommen instruierte uns Sämu wer was wo zu tun hatte. Alpöhi und Lory sind mit ihren Kühen bereits zu der höchstgelegenen Alphütte gezogen und waren somit mit käsen auf der Alp ‘Fäld’ beschäftigt. Auf dieser Alp waren wir bisher immer nur zu Besuch. Übernachten und den Sonntagvormittag dort verbringen, war für uns eine Premiere und definitiv das Highlight dieses Wochenendes.
Aber zurück zum Samstagvormittag… Eine Hälfte unserer Mannschaft fand nicht weit von Alp Holzmatten eine Weide zum Stauden schneiden und von Unkraut zu befreien. Die andere Hälfte bekam es mit Käferholz zu tun. Die Tannen fällen, asten und entrinden verlangte uns alles ab. Die Temperaturen waren auch auf dieser Höhe regelrecht ‘brutal’, und die Sicherheitshosen bei den Holzfällern gaben noch nie so warm!! Der Schweiss floss bei beiden Gruppen in strömen und wir waren froh, als um 13.00 Uhr zum Mittagessen gerufen wurde. Raclettekäse auf Brotscheiben, (Chääsbrägu) wie immer perfekt zubereitet von Kathrin und Sämu. Herzlichen Dank der Alpgenossenschaft!
Anschliessend suchten wir wieder unsere jeweiligen ‘Baustellen’ auf und beendeten unsere Aufträge bis so cirka um 17.00 Uhr bravurös… Nun stand einem mehr oder weniger ‘kühlen Blonden’ nichts mehr im Weg…
Nach einer ‘Horrorfahrt’ auf einem Anhänger, der gezogen wurde von einem Suzuki Jimmy, dessen Pilot (?) sich um unser Wohlbefinden herzlich wenig kümmerte, kamen wir regelrecht durchgeschüttelt auf dem Fäld, auf über 2000m über Meer an. Die Wolken hingen wieder ziemlich tief und hie und da regnete es kurzzeitig, bevor innert 2 Minuten wieder eitel Sonnenschein herrschte. Nun wurden die begrenzten Schlafplätze aufgeteilt und Zelte für die restlichen Mitglieder aufgestellt. Dazu wurde noch ein, zwei Bierchen getrunken und von mehr oder weniger alten Zeiten geschwärmt. Natürlich wurden, vor unseren Augen dieses Mal, die leckeren und legendären ‘Lory – Älplermaccronen’ zubereitet. Kurz darauf sassen an zwei Tischen auf dem Platz vor der Alphütte Fäld, Familie Haldimann und 16 Mitglieder der Emmentaler Sektion, und genossen die wie immer perfekten Maccroni. Auch wie immer nur mit Löffel ausgerüstet und direkt aus dem Blechkochtopf!! Servus Corona! Bei uns nicht, wir sind abgehärtet und Du hast keine Chance!!
Nach vielen intensiven aber sehr interessanten Gesprächen vernahm man schon bald die typischen Schlafgeräusche, die entstehen, wenn erwachsene Männer nach ein wenig Bierkonsum von sich geben…
Der Morgen darauf entschädigte uns für jeden Schweisstropf, der am Vortag geflossen war. Die Sonne schien von einem wolkenlosen Himmel und die Aussicht auf alle Berggipfel ringsherum war ganz einfach phänomenal! Schon bald nahmen wir alle, das von Tinu und Lory liebevoll zubereitete Älpler Zmorge zu uns. Die einten verbrachten den Vormittag mit längeren oder kürzeren Wanderungen, die anderen zückten die Jass Karten, und noch einmal Andere genossen einfach diesen wunderschönen Prachtstag.
Da sich unser Ex Präsident regelrichtig weigerte den Grillmeister zu übernehmen, blieb mir nichts anderes übrig, als dies wieder zu versuchen. Schon bald brutzelten auf dem Grill Steaks und Bratwürste und mit dem mitgebrachten Salat war das mittags Menü perfekt. Die Strapazen vom Vortag und die etwas kürzere Nacht machten sich nun bei vielen bemerkbar und schon bald herrschte Aufbruchstimmung. Nach der Dankesrede unseres Ex Präsidenten, (leider war es dieses Jahr keinem Vorstandsmitglied möglich, an diesem Anlass teilzunehmen) marschierten wir zur Alp Holzmatten, wo unser Schubi uns schon sehnsüchtig erwartete. Die Heimfahrt ging trotz aller roten Ampeln und sämtlichen geschlossenen Bahnübergängen reibungslos vonstatten, und schon sagten wir uns auf Wiedersehen, bis zum nächsten Jahr.
Ich danke allen die dieses Wochenende möglich machten!
Vorab der Familie Haldimann und der Alpgenossenschaft, Christian Caspar für den Parkplatz im Bierhüttli, der TGL AG für die Benützung des Schulbusses, Pfäffli Urs fürs fahren und Getränke Besorgung, inkl. Retournierung und allen die mitgekommen sind!
Herzliche Grüsse, Ex Kursgummi Pingu